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Exkursion

Silberbergbau Schönborn-Dreiwerden

2011-01-29


In der zweiten Häfte des 13. Jahrhunderts begannen Freiberger Bergleute im Gebiet Schönborn einen Bergbau auf Silbererz. Es wurden einige kleinere Bergwerke angelegt, darunter "Alte Hoffnung Erbstolln", "Diebshäusel-Stolln", "Linßgrube" sowie weitere kleine Stolln und Schächte.
Bereits im 14. Jahrhundert wurden die ersten Unternehmungen wieder eingestellt. Die Gruben hatten zu dieser Zeit die Talsohle (Zschopauniveau) erreicht. Mit den technischen Mitteln dieser Zeit war eine Wasserhaltung unter diesem Niveau und damit ein Abbau der tiefer liegenden Erze nicht möglich.
Im 16. Jahrhundert folgte eine zweite Nutzungsperiode mit Bautiefen von 58m unter dem Zschopauniveau, welche 1806 beendet wurde.
1831 begann die letzte große Betriebsperiode des Schönborner Bergbaues, welche durch die unkontinuierliche Erzführung sowie den Verfall der Blei- und Silberpreise schließlich zum Niedergang der Grube im Jahr 1886 führten. In dieser Periode wurden etwa 12km Strecke bis zu einer Teufe von 286m aufgefahren. Insgesamt wurden ca. 215000 Zentner (10750t) Blei sowie 340 Zentner (17t) Silber gefördert. In der Blütezeit der Grube (1860-1880) wurden pro Jahr bis zu 5675dt (567,5t) Blei und bis zu 8,3dt (0,83t) Silber gefördert.

1 = Herrmannschachthaus, 2 = Richt- und Treibeschacht, 3 = Lageplan, 4 = Eisenbahnstolln, 5 = Radstube, 6 = Abzugsrösche
7 = Diebshäusel, 8 = Diebshäusel-Schacht, 9 = Barytgang, 10 = Aufschlagrösche 1854, 11 = Wildemannstolln, 12 = Friedrichschacht

herrmannschacht

diebshaeusl

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